Es war einmal ein Sänger der sang so gerne länger Und up-ge-warmt im Chor drang mancher Ton hervor Er wurde froh und fröher Die Stimmung immer höher Und seelenheil-befreit "kein schön‘rer Klang zurzeit" Danach getränkter Segen Gespräche tun sich regen Und im Elysium Wie sanctum Dominum Ein letzter heis'rer Ton Der langen Mühen Lohn Es tagt der Morgenstrahl Bis auf das nächste mal PL 3.6.22
Über und über mit Beeren bedeckte zierliche Zweige Leuchtendes Blau, unter dessen Gewicht man sich neige Liebend begossen, umrahmt mit passendem Stein Lädt dieses Wunder des Lebens zum staunen mich ein. Ebenso froh, auf dem nahegelegenen Baum labt eine Amsel sich an diesem "Sommernachtstraum" Und von den Apfelbaumblättern traulich verborgen Plant sie genussvolle Tat, wenn nicht heute, dann morgen. Dies will ich weder erdulden, noch schmerzlich ertragen! Und mache mich auf, um nach der Gesinnug zu fragen Kurzerhand und mit mir, als stillen Begleiter Hüpft sie von Ästchen zu Ästchen ungern etwas weiter. Jetzt steh' ich allein vor dem Strauch und geniesse die Beeren Und kann ich mich eines Gedankens nun doch nicht verwehren: Das Lied dieser Amsel habe ich schrecklich vermisst Ja, eigentlich wär' es doch schön, wenn sie wieder hier isst. PL 14.7.22
Warme letzte Sonnenstrahlen schenken uns des Herbstes Pracht Golden schmücken sich die Bäume und die Elster hält die Wacht Wo einst blaue Beeren prangten, um des Sommers Gast zu sein Laden feurig rote Blätter zum Verweilen herzlich ein. Auch die Rose, deren Blüten meiner Sinne reinstes Glück Hält sich mit der Hagebutten reicher Gabe nicht zurück Herbstlich duftet jeder Garten, führt uns in die stille Zeit Ruhe innig tiefer Frieden weist uns nach der Ewigkeit PL 7.10.22